Eine Preiserhöhung jagt die nächste! Mit 14. Juli werden weitere Zigarettensorten zum zweiten Mal im heurigen Jahr teurer. Ein Ende – nicht in Sicht.
Bereits im Frühling hat die Tabakindustrie die Preise pro Packerl um 20 bis 50 Cent angehoben. Am 19. Mai drehte British American Tobacco (BAT) bei Sorten wie HB, Lucky Strike, Pall Mall und Parisienne ein weiteres Mal an der Preisschraube. Mit 1. Juli zog Philip Morris (Chesterfield, L&M, Marlboro, Philip Morris) mit neuerlichen Aufschlägen von je zehn Cent mit.
Mit 14. Juli kommen nun auch Käufer der JTI-Marken Benson & Hedges, Camel, Meine Sorte, Sobranie, Smart Export und Winston ein zweites Mal zum Handkuss. Sie zahlen ab Mitte Juli um zehn bzw. 20 Cent pro Packung mehr. Hintergrund ist die kräftige, kurzfristige Anhebung der Tabaksteuer, die helfen soll, die schwer angeschlagenen Staatsfinanzen zu sanieren.
Noch ist unklar, ob sich die Tabakindustrie mit zwei Preiserhöhungen zufriedengeben wird. Im Talk mit "Heute" hält sich Ralf-Wolfgang Lothert, Mitglied der Geschäftsleitung von Japan Tobacco International Austria (JTI Austria), jedenfalls bedeckt. Fix sei nur, dass man aufgrund der volatilen Märkte aktuell "einfach gar nichts ausschließen kann".
Für Raucher wird ihr Laster jedenfalls zunehmend unleistbar. Allein seit Jahresbeginn wurden – das zeigen die Zahlen der Monopolverwaltung – pro Packerl in der Regel 40 bis 60 Cent draufgeschlagen. Das entspricht Preiserhöhungen von 5,2 bis zehn Prozent.
Was das heißt, zeigt ein Rechenbeispiel: Ein Raucher, der pro Tag 20 Stück Marlboro qualmt, kommt mittlerweile auf Kosten von 2.518,50 Euro im Jahr, das sind 146 Euro bzw. 40 Cent pro Tag mehr, als er noch zu Jahresbeginn hingeblättert hätte.
Geht man rund fünfeinhalb Jahre zurück, also zum Anfang der 2020er-Jahre (damals kostete die Packung Marlboro noch 5,50 Euro), dann kommt man mittlerweile auf einen Aufschlag von 511 Euro im Jahr bzw. +25,5 Prozent.
2025-07-04T03:32:33Z